Technik entdecken, Berufe erleben: Siebtklässler der Hans-Edelmann-Mittelschule zu Besuch am BSZ Kulmbach

Am 5. Mai 2025 besuchten die Klassen M7a und R7 der Hans-Edelmann-Mittelschule Kulmbach das Berufliche Schulzentrum (BSZ) Kulmbach im Rahmen einer Technikerkundung. In der Zeit von 8:45 bis 12:30 Uhr tauchten über 40 Schülerinnen und Schüler in verschiedene Berufsfelder ein – ein wichtiger Schritt in ihrer beruflichen Orientierung, noch vor dem ersten Praktikum in der 8. Jahrgangsstufe.

Begleitet wurden die Jugendlichen von ihren Klassenleiterinnen Cosima Schmidt (M7a) und Anna Dehmer (R7) sowie Schulsozialarbeiterin Denise Kramer. Ziel des Besuchs war es, praxisnahe Einblicke in Ausbildungsberufe zu vermitteln und die Entscheidung für ein späteres Berufsfeld gezielt zu unterstützen.

Herzlich empfangen und bestens informiert

In der Aula des BSZ wurden die Klassen herzlich von Schulleiter Alexander Battistella und Fachbereichsleiter Jürgen Herold begrüßt. Beide betonten die Bedeutung früher Berufsorientierung. „Frühzeitige Information ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildungswahl“, erklärte Alexander Battistella im Gespräch mit Cosima Schmidt.

Im Anschluss stellte Anja Schwarzmeier die Fachoberschule (FOS) am BSZ vor. Sie informierte über mögliche Bildungswege nach dem Mittleren Schulabschluss, die verschiedenen Fachrichtungen sowie die Verbindung zwischen praktischer Arbeit und schulischer Weiterbildung. „Die FOS kann eine echte Option für euch sein – wenn ihr gerne praktisch arbeitet, aber auch schulisch weiterkommen wollt“, ermutigte sie die Jugendlichen.

Fachbereiche erkunden – vom Pflasterstein bis zur VR-Brille

Aufgeteilt in Kleingruppen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Werkstätten, Labore und Fachräume des BSZ. Dabei erhielten sie praxisnahe Einblicke in die Bereiche Bautechnik, Wirtschaft, Ernährung, Fahrzeugbau, Kfz-Technik, Versorgungstechnik und Kältetechnik. Lehrkräfte, Fachbereichsleiter sowie Auszubildende informierten über Ausbildungsinhalte, Zugangsvoraussetzungen, regionale Betriebe und moderne Technologien.

Die Vielfalt der Berufe reichte von Brauer/-in über Fahrzeugbauer/-in und Anlagemechaniker/-in SHK bis hin zu Industriekaufleuten und Mechatronikern für Kältetechnik. Besonders die Verbindung aus Theorie und praktischer Anwendung sorgte für Begeisterung.

Mitmachen und ausprobieren – Berufsorientierung zum Anfassen

Unter Anleitung durften die Jugendlichen selbst eine kurze Wegstrecke pflastern – eine Tätigkeit, die bei vielen den Ehrgeiz weckte. Auch das Arbeiten mit einer hochmodernen Wärmebildkamera oder das Erkunden virtueller Badezimmer mittels VR-Brille sorgte für Staunen. „Es war total realistisch – ich hätte nicht gedacht, dass man sich so gut darin umsehen kann“, meinte ein Schüler beeindruckt.

Im Bereich Fahrzeugtechnik lernten die Jugendlichen Lichtanlagen und Auspuffsysteme kennen. Besonders eindrucksvoll: Eine Auszubildende fuhr ein Fahrzeug auf der Hebebühne hoch und zeigte die Technik am Unterboden direkt vor Ort. „Ich hätte nicht gedacht, dass da so viele Teile drunter sind“, kommentierte ein Schüler überrascht.

Auch im Fachbereich Wirtschaft wurde aktiv mitgedacht und nachgefragt: „Was muss man dafür in Mathe können?“ notierte sich eine Schülerin direkt für später.

Fazit: Mit Begeisterung Richtung Zukunft

Die Jugendlichen zeigten reges Interesse, stellten zahlreiche Fragen und waren beeindruckt von der modernen Ausstattung der Fachbereiche. Ein Schüler brachte seine Eindrücke auf den Punkt: „Jetzt weiß ich, dass ich etwas mit Technik machen will.“

Klassenleiterin Cosima Schmidt zog ein positives Fazit: „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern eine möglichst informationsintensive Grundlage mitgeben, damit sie im kommenden Praktikum gezielt Firmen auswählen können. Das schafft die besten Voraussetzungen für einen späteren Ausbildungsplatz.“

M7a berichtet über den Besuch der Mediengruppe Oberfranken in Bamberg

Am 19. Februar 2025 besuchte die Klasse M7a der Hans-Edelmann-Schule in Kulmbach gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Frau Schmidt und der Fachlehrkraft Frau Schütz die Mediengruppe Oberfranken (MGO) in Bamberg. Der Besuch erfolgte auf Einladung der Mediengruppe, da die Klasse zu Beginn des Schuljahres am Projekt „Klartext! – Zeitung in der Schule“ teilgenommen hatte. Dieses Projekt hatte das Ziel, die Schülerinnen und Schüler an verschiedene Textformen im Deutschunterricht heranzuführen, sie für das nach wie vor bedeutende Nachrichtenmedium Zeitung zu sensibilisieren und gleichzeitig ihr Interesse für das tägliche wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Geschehen zu wecken.

Nach der Ankunft wurde die Klasse freundlich von Frau Schwammberger und Frau Thönnes empfangen. Kurz darauf begrüßte auch Herr Michel die Schülerinnen und Schüler. Anschließend wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt, um eine bessere Betreuung während der Führung zu gewährleisten.

Während des Rundgangs durch die Druckerei erhielten die Schülerinnen und Schüler viele interessante Einblicke. Sie konnten beobachten, wie Mitarbeitende an den Maschinen arbeiteten, wie Zeitungen gedruckt und durch moderne Roboter weiterverarbeitet wurden. Besonders beeindruckend waren die riesigen Papierrollen, die Druckfarben sowie die Vielzahl an gestapelten Zeitungen und Prospekten.

In einem separaten Raum fand ein informativer Vortrag zum Thema „Fake News“ und zu rechtlichen Grundlagen im Journalismus statt. Danach besuchten die Gruppen die Redaktionsräume. Dort konnten sie sehen, wie Journalistinnen und Journalisten an ihren Computern arbeiteten. Es gab unter anderem eine Sportredaktion und ein Podcast-Team, da die Mediengruppe Oberfranken auch eigene Podcasts produziert.

Die Klasse erfuhr zudem, dass in der gesamten Mediengruppe rund 2.300 Personen beschäftigt sind, davon etwa 700 in der Redaktion.

Der Besuch bei der Mediengruppe Oberfranken war für alle Teilnehmenden eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Die Schülerinnen und Schüler gewannen viele neue Eindrücke über die Entstehung von Zeitungen und die vielfältige Arbeit in einem modernen Medienhaus.

„Engel von Budapest“ zu Gast

Sie kleben förmlich an seinen Lippen. Die Schüler der neunten und zehnten Klassen der Hans-Edelmann-Mittelschule lauschen gespannt den Worten des ehemaligen bundesdeutschen Konsuls in Ungarn Dr. Axel Hartmann.

Der 71-Jährige war Anfang der 80er-Jahre Leiter der Rechts- und Konsularabteilung der bundesdeutschen Botschaft in Ungarn. In dieser Position hat er als „Engel von Budapest“ bis 1985 heimlich etwa tausend DDR-Bürgern, die im Botschaftsgebäude Asyl suchten, mit teils unkonventionellen Methoden bei der Flucht in den Westen geholfen. Schnell geriet er so selbst ins Visier der Stasi. Persönliche Genugtuung und Bestätigung seines Einsatzes empfand Dr. Hartmann, als im Juni 1989 die Außenminister von Ungarn und Österreich gemeinsam symbolisch einen Grenzzaun zwischen ihren Ländern durchschnitten und sich so eine Lücke im berüchtigten „Eisernen Vorhang“ auftat.

Er nutze seinen Ruhestand gerne, um auf diese Weise Geschichtsstunden zu geben und die Erinnerung an diese Ereignisse in der deutsch-deutschen Geschichte wachzuhalten, schließlich kosteten die Flucht- und Ausreiseversuche vielen das Leben.

Erschöpft – erfahren – erfolgreich

Auch in diesem Jahr 2018 sammelten die Edelmänner und Edelfrauen der achten und neunten Klassen im Betriebspraktikum einschlägige Erfahrungen. Eine Woche arbeiten live. Stehen, tragen, aufräumen, putzen. Pünktlich, neugierig, geduldig, aufmerksam, freundlich sein. Anweisungen hören, verstehen, nachfragen, ausführen. Nicht maulen, nicht wegdrücken, nicht müde werden. Sich kreativ und selbstständig zeigen …

Und das 8 bis 8 ½  Stunden am Tag – eine ganze lange Woche hindurch.

Die Betriebe in und um Kulmbach (z.T. Bayreuth und Kronach) zeigten sich wieder super freundlich, super engagiert und begleiteten unsere Schüler und Schülerinnen mit großem persönlichen Einsatz durch diese Arbeitswoche. Eine tolle Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft, die übrigens schon seit vielen Jahren richtig gut funktioniert. Danke! Dank an alle Beteiligten.

In allen drei Profilfächern unserer Schule: Technik/Wirtschaft/Soziales waren Betriebe und Institutionen bereit, unseren Schülerinnen und Schülern die Lebenswirklichkeit zu zeigen, sie einfach mittun und eigene Erfahrungen machen zu lassen.

Ob Feinwerkmechaniker, Mechatroniker, Elektrotechniker, Installateure, Medientechnologen, Schreiner, Maler, Zimmerleute …

oder Industriekauffrau, Verwaltungsfachangestellte, Fachkraft für Büromanagement, Fachverkäuferin für Lebensmittel, Banken- und Versicherungsangestellte …

oder Kinderpfleger, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger, Mobiler Pflegedienstmitarbeiter, Pflegekräfte in Seniorenheimen und Reha Einrichtungen, Ärzte- und Apothekenhelfer …

Die HES-Schüler durften in vielen Bereichen ihre Interessen und Fähigkeiten testen.

Neu für uns Lehrer war der Wunsch einiger Jugendlicher, selbst Lehrer zu werden, also ihr Praktikum in einer Schule zu absolvieren. Dank hier an die Kollegen der Grund- und Mittelschulen samt Hort-, Mittags- und Ganztagesbetreuung, die unseren Schülern Schule mal von der anderen Seite erfahrbar gemacht haben.  

Auch die Kollegen aus den drei Fachbereichen  und wir  Klassenlehrer konnten bei unseren Besuchen etliches beobachten und hinzulernen. Besondere Freude gab es natürlich da, wo wir auf lobende Betreuer und gut gestimmte Schüler trafen.

Einige haben ihren Wunschberuf jetzt schon ins Auge gefasst, andere haben  erkannt, dass der gerade noch „so tolle“ Beruf „so gar nix“ für sie ist. Beide Erfahrungen zeigen, dass unsere Betriebspraktika eine Erfolgsgeschichte sind!

Zum Schluss noch ein Dankeschön an unsere Schulsozialarbeiterin, die bei der Stellensuche so manchen Notfall verhinderte. Und natürlich auch danke an all die Eltern, die ihre Kinder bei der Berufsfindung, beim Hin- und Heimkommen und beim „Durchhalten“ unterstützt haben.

Andrea Stößlein, Klassenleitung M8b